Mittwoch, 17. Februar 2010

Gotische Nomina auf -z

Ich wundere mich immer wieder über die Ansätze got. aiz 'Erz' und haiz* 'Fackel' (etwa Casaretto 2004: 564f.). Nach allen Regeln der got. Auslautverhärtung sind diese zwingend als ais* und hais* anzusetzen. Die Schreibung aiz (akk.sg., Mc. 6,8) ist lediglich als analogische Übertragung des z aus den Kasus, in denen das z intervokalisch steht, zu deuten - ebenso wie riqiz neben richtigem riqis. Genauso wie riqis als Form des Nom.Sg.s gewählt wird, muss dies auch bei ais* genauso wie bei hais* geschehen.

Sonntag, 7. Februar 2010

Trennungszeichen in den Runeninschriften

Im Rahmen der Vorbereitung eines Vortrages über "Idiosynkrasie bei inschriftlichen Trennungszeichen" (zusammen mit Anja Junghänel) über die Korrelation von Schreiberschulen und der Setzung von Trennungszeichen (Schreiberschulen haben eine konsequentere Setzung von Trennungszeichen zur Folge), kann man im Umkehrschluss solche für die Ausbildung von Runenschreibern wohl sicher ausschließen. Damit fällt wohl auch die Interpretation des Wortes erilaz als 'Runenmeister'.