Dienstag, 8. März 2011

H. Tiefenbach, Altsächsisches Handwörterbuch

Das kürzlich erschienene neue Werk von H. Tiefenbach, Altsächsisches Handwörterbuch, Berlin/New York 2010 sollte leider nur mit größter Vorsicht benutzt werden. Das Buch wimmelt von kleineren und größeren Versehen. Ein von Maria Kozianka beigebrachtes Beispiel mag dies verdeutlichen. Es ist einmal ein Wort forna belegt, womit lat. perna 'Hinterkeule, Hinterschinken' glossiert wird (Gl. 3, 572,6). Dieses Wort, das von der Quelle her nicht einmal altsächsisch sein muss (und denn auch von R. Schützeichel im Glossenwortschatz für das Althochdeutsche verbucht wird), ist bei Tiefenbach so nicht als Lemmaeintrag vorhanden. Vielmehr findet es sich an zwei Stellen im Wörterbuch. Erstens auf S. 84 unter dem Lemma FARHÎN (?) adj subst Schinken, Schweinernes und dann nochmal auf S. 103 unter dem Lemma FÔRÎN adj subst Schinken, Schweinernes (wobei bei letzterem das Fragezeichen fehlt, das im rückläufigen Index erscheint).
Das Resultat dieses Verfahrens wird vermutlich sein, dass sich in der Literatur zwei neue Ghostwörter für das Altsächsische ausbreiten werden.

Montag, 16. August 2010

Uppsala

Die 8th Conference on Runes and Runic Inscriptions wird 01.-04.09.2014 in Uppsala veranstaltet.

Donnerstag, 27. Mai 2010

Kollektivum und Femininum: Flexion oder Wortbildung?

Von Mittwoch, 28. Juli 2010 (ab 13:00) bis Donnerstag, 29. Juli 2010 (13:00) findet am Lehrstuhl für Indogermanistik der Friedrich-Schiller-Universität Jena ein Kolloquim zum Thema Kollektivum und Femininum: Flexion oder Wortbildung? statt. Als Sprecher sind eingeladen: Heiner Eichner, Jón Axel Harðarson, Roland Litscher, Silvia Luraghi, Ranko Matasović, H. Craig Melchert, Alan J. Nussbaum, Norbert Oettinger, Matthias Passer, Thomas Steer.
Der Ort der Tagung ist: Altes Schloss Dornburg.

Organisation: Sergio Neri & Roland Schuhmann

Mittwoch, 17. Februar 2010

Gotische Nomina auf -z

Ich wundere mich immer wieder über die Ansätze got. aiz 'Erz' und haiz* 'Fackel' (etwa Casaretto 2004: 564f.). Nach allen Regeln der got. Auslautverhärtung sind diese zwingend als ais* und hais* anzusetzen. Die Schreibung aiz (akk.sg., Mc. 6,8) ist lediglich als analogische Übertragung des z aus den Kasus, in denen das z intervokalisch steht, zu deuten - ebenso wie riqiz neben richtigem riqis. Genauso wie riqis als Form des Nom.Sg.s gewählt wird, muss dies auch bei ais* genauso wie bei hais* geschehen.

Sonntag, 7. Februar 2010

Trennungszeichen in den Runeninschriften

Im Rahmen der Vorbereitung eines Vortrages über "Idiosynkrasie bei inschriftlichen Trennungszeichen" (zusammen mit Anja Junghänel) über die Korrelation von Schreiberschulen und der Setzung von Trennungszeichen (Schreiberschulen haben eine konsequentere Setzung von Trennungszeichen zur Folge), kann man im Umkehrschluss solche für die Ausbildung von Runenschreibern wohl sicher ausschließen. Damit fällt wohl auch die Interpretation des Wortes erilaz als 'Runenmeister'.

Donnerstag, 28. Januar 2010

Eine Bitte an alle

Ich würde gerne alle, die diesen Blog lesen, darum bitten, Neuerscheinungen zur historischen germanischen Sprachwissenschaft hier rein zu schreiben. Schon im Voraus herzlichen Dank!!

Mittwoch, 27. Januar 2010